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Normalerweise versprechen Schweine ja Glück, vermutlich kennt jeder im deutschsprachigen Raum den Ausdruck „Schwein gehabt“. Wie bei so vielen Redensarten, liegt auch hier der Ursprung im späten Mittelalter. Zur Herkunft gibt es viele Erklärungen, die am meisten verbreitete beruft sich auf eine alte Tradition bei Sportwettkämpfen. Bei solchen Festen, wie dem Augsburger Schießfest, wurde dem Verlierer als Trostpreis ein Ferkel oder Schwein geschenkt. Wer das Schwein bekam, erhielt etwas, ohne es eigentlich verdient zu haben. Man hatte also sprichwörtlich „Schwein“. Auch im chinesischen Kulturkreis steht das Schwein für Reichtum, Fülle, Erfolg und jede Menge Spaß. Wer im „Jahr des Schweins“ geboren wird, darf sich glücklich schätzen. Denn die guten Eigenschaften, die kleinen Ferkel nachgesagt werden, überwiegen. Sie sind niedlich und verspielt, wenn sie klein sind, später, wenn sie zu großen Schweinen herangewachsen sind, gelten sie als mitfühlend, gesellig, tolerant und aufrichtig. Im Sternzeichen Schwein geborene sind überall beliebt und wissen Feste zu feiern und sie zu genießen. Als Kostverächter sind sie nicht bekannt. In der letzten Nacht wurde in ganz China gefeiert.

Willkommen im Jahr des Erdschweins

Denn seit 22:04 Uhr gestern Abend ist Neumond. Das traditionelle chinesische Neujahrsfest findet am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende statt. Damit endet das Jahr des Hundes und ab heute beginnt in China das Jahr des Schweins, genauer gesagt das des Erdschweins. Denn jedes Jahr ist im traditionellen China einem von zwölf Tieren gewidmet. Zugleich sind die Jahre auch an bestimmte Elemente gebunden, insgesamt sechs an der Zahl. In diesem Jahr fällt das Schwein mit dem Element der „Erde“ zusammen. Das werten chinesische Astrologen normalerweise als eine gute Kombination. Erde steht für Bodenständigkeit, Stabilität und Fruchtbarkeit. Und anders als ein normales Hausschwein gilt ein Erdschwein zusätzlich als flink und pfiffig. Lediglich mit der Reinlichkeit hapert es etwas.

Das Letze Jahr des Schweins war sehr erfolgreich

Das letzte Mal, dass ein Jahr unter dem Zeichen des Schweins stand, war 2007. Zumindest an der Börse ist dieses Jahr positiv in Erinnerung geblieben. Damals legte der Leitindex in Shanghai um annähernd 100 Prozent zu. Mit solchen Wachstumszahlen rechnet derzeit auch im erfolgsverwöhnten China niemand. Ganz im Gegenteil, derzeit kämpft auch das Reich der Mitte mit einer Wachstumsschwäche. Vor allem der transpazifische Handelsstreit mit den USA wirkt sich stärker aus als anfangs vermutet. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres ist das Wirtschaftswachstum mit 6,4% auf den niedrigsten Stand seit dem Tiefpunkt der Finanzkrise vor zehn Jahren gefallen. Viele Marktteilnehmer vermuten sogar, dass der Rückgang zuletzt womöglich stärker ausgefallen ist. Aber eine zu starke Abweichung von den Planzahlen lässt Peking nicht zu. Denn gerade in konjunkturell schwierigeren Phasen wie aktuell gelten Zielverfehlungen und stärkere Ausschläge beim Wirtschaftswachstum in China als heikel, denn die Regierung demonstriert mit den Wachstumsangaben gerne Stabilität. Für das Gesamtjahr 2018 steht nun nach 6,8 Prozent im Jahr 2017 ein Wirtschaftswachstum von 6,6 Prozent zu Buche. Das schwächste Ergebnis seit 28 Jahren.

Anfang März wird die Prognose für 2019 verkündet

Anfang März werden die chinesischen Machthaber die neue Vorgabe für das Bruttoinlandprodukt für 2019 bekanntgeben. Es spricht viel dafür, dass China in diesem Jahr zwischen 6,0 und 6,5 Prozent wachsen soll. Es wird erwartet, dass die Regierung in Peking eine Vielzahl von Maßnahmen auflegen wird, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Stimmung aufzuhellen. Die chinesische Führung hat die Losung ausgegeben, die Privatunternehmen müssten von der Steuer- und Gebührenlast befreit werden. Davon werden auch die Privathaushalte profitieren. Im vergangenen Jahr wurde bereits der steuerliche Freibetrag erhöht. Seit 1. Januar dürfen mehr Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Das letzte Börsenjahr war auch in China keine Erfolgsstory. Der Leitindex in Shanghai gab im vergangenen Jahr um bis zu 30 Prozent nach. So mancher Analyst sieht auch die Aussichten für das Börsenjahr 2019 verhalten. Es wird dauern, bis die stimulierenden Maßnahmen greifen werden. Die Optimisten betonen dagegen, dass die negativen Konjunkturerwartungen bereits eingepreist sind.

Der weitere Verlauf des Handelskonfliktes ist entscheidend

Entscheidend wird der weitere Verlauf des Handelskonfliktes zwischen den USA und China sein. Am 1. März läuft die 90-Tage-Frist ab, die sich Trump und Xi beim G20-Gipfel im Dezember gesetzt hatten. Das Weiße Haus kündigte bereits an, die geplante Strafzölle-Erhöhung von zehn auf 25 Prozent am 2. März sei eine „harte Frist“. Noch vor Ende Februar wollen sich die beiden Machthaber treffen, um eine Einigung im Handelskonflikt herbeizuführen. Derzeit ist noch alles offen. Auch wenn Donald Trump nicht müde wird den positiven Verlauf der Verhandlungen zu betonen. Bisher gibt es nur einen Zeit- und Fahrplan für die weiteren Gespräche. Möglich scheint derzeit immer noch alles. Auch ein Scheitern der Gespräche und damit verbunden ein Eskalieren der Spirale aus Zöllen und Gegenzöllen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass im Zuge einer Lösung China seine Märkte öffnet. In diesem Fall würden alle Länder und vor allem europäische Unternehmen davon profitieren. Sicherlich ein positiver Impuls für die globalen Börsen.

Deutsche Anleger belegen die letzten Plätze

Allerdings würden davon vermutlich nicht viele Deutsche Anleger profitieren. Denn beim Vermögensaufbau sind die Deutschen, trotz vergleichsweiser hoher Sparraten, nicht sehr erfolgreich. Der Versicherungskonzern Allianz hat die Entwicklung der privaten Vermögen in Europa in den vergangenen 15 Jahren analysiert und kommt für die deutschen Anleger zu einem erschreckenden Ergebnis. Deutsche Anleger belegen bei der erzielten Rendite in Europa die letzten Plätze. Sie erzielten demnach eine Jahresrendite von nur 2,8 Prozent. Bewohner anderer europäischer Länder brachten es dagegen auf Anlagerenditen von bis zu sechs Prozent, also auf mehr als das Doppelte. Nach wie vor setzen viele Bundesbürger Sparen mit Vermögensaufbau gleich. Allerdings wirft das Geld auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto kaum Rendite ab. Ende 2018 stand einer Durchschnittsverzinsung von 0,2 Prozent eine Inflation von 1,7 Prozent entgegen. Das macht einen Kaufkraftverlust von 1,5 Prozent im Jahr. Insgesamt sind es 2,3 Billionen Euro, die die Deutschen „bei der Bank“ so liegen haben.

Schuld an diesem Verhalten ist ein Schwein

Schuld an diesem Verhalten ist vermutlich wieder ein Schwein – das Sparschwein. Generationen von Kindern bekommen in Deutschland ein solches von ihrem freundlichen Bankberater irgendwann geschenkt. Seit 1925 werden Heimspardosen vor allem anlässlich des Weltspartages an potentielle Kunden im Kindes- und Schulalter verteilt. Dabei gibt es wahrscheinlich keine sinnlosere Art zu sparen, als das Geld zinslos in den Porzellanbauch eines Sparschweins zu versenken. Pädagogisch mag diese Vorgehensweise sinnvoll sein, doch spätestens nach dem Vorschulalter sollte man auf andere Sparformen zurückgreifen. Ein Fondssparplan ist mittlerweile ab 10,- Euro im Monat für Kinder möglich. Damit lässt sich einfach ein kleines Vermögen aufbauen und spätestens mit der Volljährigkeit, wenn die Finanzierung des Führerscheins oder des Auslandsaufenthaltes steht, wird ihr Kind oder Enkel sagen: „Schwein gehabt“.

 

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Schwein gehabt

Normalerweise versprechen Schweine ja Glück, vermutlich kennt jeder im deutschsprachigen Raum den Ausdruck „Schwein gehabt“. Wie bei so vielen Redensarten, liegt auch hier der Ursprung im späten Mittelalter. Zur Herkunft gibt es viele Erklärungen, die am meisten verbreitete beruft sich auf eine alte Tradition bei Sportwettkämpfen. Bei solchen Festen, wie dem Augsburger Schießfest, wurde dem Verlierer als Trostpreis ein Ferkel oder Schwein geschenkt. Wer das Schwein bekam, erhielt etwas, ohne es eigentlich verdient zu haben. Man hatte also sprichwörtlich „Schwein“. Auch im chinesischen Kulturkreis steht das Schwein für Reichtum, Fülle, Erfolg und jede Menge Spaß. Wer im „Jahr des Schweins“ geboren wird, darf sich glücklich schätzen. Denn die guten Eigenschaften, die kleinen Ferkel nachgesagt werden, überwiegen. Sie sind niedlich und verspielt, wenn sie klein sind, später, wenn sie zu großen Schweinen herangewachsen sind, gelten sie als mitfühlend, gesellig, tolerant und aufrichtig. Im Sternzeichen Schwein geborene sind überall beliebt und wissen Feste zu feiern und sie zu genießen. Als Kostverächter sind sie nicht bekannt. In der letzten Nacht wurde in ganz China gefeiert.

Willkommen im Jahr des Erdschweins

Denn seit 22:04 Uhr gestern Abend ist Neumond. Das traditionelle chinesische Neujahrsfest findet am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende statt. Damit endet das Jahr des Hundes und ab heute beginnt in China das Jahr des Schweins, genauer gesagt das des Erdschweins. Denn jedes Jahr ist im traditionellen China einem von zwölf Tieren gewidmet. Zugleich sind die Jahre auch an bestimmte Elemente gebunden, insgesamt sechs an der Zahl. In diesem Jahr fällt das Schwein mit dem Element der „Erde“ zusammen. Das werten chinesische Astrologen normalerweise als eine gute Kombination. Erde steht für Bodenständigkeit, Stabilität und Fruchtbarkeit. Und anders als ein normales Hausschwein gilt ein Erdschwein zusätzlich als flink und pfiffig. Lediglich mit der Reinlichkeit hapert es etwas.

Das Letze Jahr des Schweins war sehr erfolgreich

Das letzte Mal, dass ein Jahr unter dem Zeichen des Schweins stand, war 2007. Zumindest an der Börse ist dieses Jahr positiv in Erinnerung geblieben. Damals legte der Leitindex in Shanghai um annähernd 100 Prozent zu. Mit solchen Wachstumszahlen rechnet derzeit auch im erfolgsverwöhnten China niemand. Ganz im Gegenteil, derzeit kämpft auch das Reich der Mitte mit einer Wachstumsschwäche. Vor allem der transpazifische Handelsstreit mit den USA wirkt sich stärker aus als anfangs vermutet. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres ist das Wirtschaftswachstum mit 6,4% auf den niedrigsten Stand seit dem Tiefpunkt der Finanzkrise vor zehn Jahren gefallen. Viele Marktteilnehmer vermuten sogar, dass der Rückgang zuletzt womöglich stärker ausgefallen ist. Aber eine zu starke Abweichung von den Planzahlen lässt Peking nicht zu. Denn gerade in konjunkturell schwierigeren Phasen wie aktuell gelten Zielverfehlungen und stärkere Ausschläge beim Wirtschaftswachstum in China als heikel, denn die Regierung demonstriert mit den Wachstumsangaben gerne Stabilität. Für das Gesamtjahr 2018 steht nun nach 6,8 Prozent im Jahr 2017 ein Wirtschaftswachstum von 6,6 Prozent zu Buche. Das schwächste Ergebnis seit 28 Jahren.

Anfang März wird die Prognose für 2019 verkündet

Anfang März werden die chinesischen Machthaber die neue Vorgabe für das Bruttoinlandprodukt für 2019 bekanntgeben. Es spricht viel dafür, dass China in diesem Jahr zwischen 6,0 und 6,5 Prozent wachsen soll. Es wird erwartet, dass die Regierung in Peking eine Vielzahl von Maßnahmen auflegen wird, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Stimmung aufzuhellen. Die chinesische Führung hat die Losung ausgegeben, die Privatunternehmen müssten von der Steuer- und Gebührenlast befreit werden. Davon werden auch die Privathaushalte profitieren. Im vergangenen Jahr wurde bereits der steuerliche Freibetrag erhöht. Seit 1. Januar dürfen mehr Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Das letzte Börsenjahr war auch in China keine Erfolgsstory. Der Leitindex in Shanghai gab im vergangenen Jahr um bis zu 30 Prozent nach. So mancher Analyst sieht auch die Aussichten für das Börsenjahr 2019 verhalten. Es wird dauern, bis die stimulierenden Maßnahmen greifen werden. Die Optimisten betonen dagegen, dass die negativen Konjunkturerwartungen bereits eingepreist sind.

Der weitere Verlauf des Handelskonfliktes ist entscheidend

Entscheidend wird der weitere Verlauf des Handelskonfliktes zwischen den USA und China sein. Am 1. März läuft die 90-Tage-Frist ab, die sich Trump und Xi beim G20-Gipfel im Dezember gesetzt hatten. Das Weiße Haus kündigte bereits an, die geplante Strafzölle-Erhöhung von zehn auf 25 Prozent am 2. März sei eine „harte Frist“. Noch vor Ende Februar wollen sich die beiden Machthaber treffen, um eine Einigung im Handelskonflikt herbeizuführen. Derzeit ist noch alles offen. Auch wenn Donald Trump nicht müde wird den positiven Verlauf der Verhandlungen zu betonen. Bisher gibt es nur einen Zeit- und Fahrplan für die weiteren Gespräche. Möglich scheint derzeit immer noch alles. Auch ein Scheitern der Gespräche und damit verbunden ein Eskalieren der Spirale aus Zöllen und Gegenzöllen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass im Zuge einer Lösung China seine Märkte öffnet. In diesem Fall würden alle Länder und vor allem europäische Unternehmen davon profitieren. Sicherlich ein positiver Impuls für die globalen Börsen.

Deutsche Anleger belegen die letzten Plätze

Allerdings würden davon vermutlich nicht viele Deutsche Anleger profitieren. Denn beim Vermögensaufbau sind die Deutschen, trotz vergleichsweiser hoher Sparraten, nicht sehr erfolgreich. Der Versicherungskonzern Allianz hat die Entwicklung der privaten Vermögen in Europa in den vergangenen 15 Jahren analysiert und kommt für die deutschen Anleger zu einem erschreckenden Ergebnis. Deutsche Anleger belegen bei der erzielten Rendite in Europa die letzten Plätze. Sie erzielten demnach eine Jahresrendite von nur 2,8 Prozent. Bewohner anderer europäischer Länder brachten es dagegen auf Anlagerenditen von bis zu sechs Prozent, also auf mehr als das Doppelte. Nach wie vor setzen viele Bundesbürger Sparen mit Vermögensaufbau gleich. Allerdings wirft das Geld auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto kaum Rendite ab. Ende 2018 stand einer Durchschnittsverzinsung von 0,2 Prozent eine Inflation von 1,7 Prozent entgegen. Das macht einen Kaufkraftverlust von 1,5 Prozent im Jahr. Insgesamt sind es 2,3 Billionen Euro, die die Deutschen „bei der Bank“ so liegen haben.

Schuld an diesem Verhalten ist ein Schwein

Schuld an diesem Verhalten ist vermutlich wieder ein Schwein – das Sparschwein. Generationen von Kindern bekommen in Deutschland ein solches von ihrem freundlichen Bankberater irgendwann geschenkt. Seit 1925 werden Heimspardosen vor allem anlässlich des Weltspartages an potentielle Kunden im Kindes- und Schulalter verteilt. Dabei gibt es wahrscheinlich keine sinnlosere Art zu sparen, als das Geld zinslos in den Porzellanbauch eines Sparschweins zu versenken. Pädagogisch mag diese Vorgehensweise sinnvoll sein, doch spätestens nach dem Vorschulalter sollte man auf andere Sparformen zurückgreifen. Ein Fondssparplan ist mittlerweile ab 10,- Euro im Monat für Kinder möglich. Damit lässt sich einfach ein kleines Vermögen aufbauen und spätestens mit der Volljährigkeit, wenn die Finanzierung des Führerscheins oder des Auslandsaufenthaltes steht, wird ihr Kind oder Enkel sagen: „Schwein gehabt“.

 

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