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Gleichberechtigung – aber nicht überall

Heute sind Männer und Frauen rechtlich gleichgestellt. Beide haben die gleichen Möglichkeiten, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Doch die Realität sieht noch immer anders aus. Viele Frauen beginnen deutlich später als Männer mit dem Vermögensaufbau – oft erst Ende 20, während Männer bereits Anfang 20 damit starten. Diese verlorenen Jahre haben langfristig große Auswirkungen, vor allem wenn es um Altersvorsorge geht. Im Ruhestand verfügen Frauen durchschnittlich über etwa 50 Prozent weniger Einkommen als Männer. Die Gründe liegen auf der Hand: längere Erwerbsunterbrechungen durch Kindererziehung, häufiger Teilzeitbeschäftigung und weiterhin bestehende Einkommensunterschiede. Laut dem Statistischen Bundesamt lag der unbereinigte Gender Pay Gap im Jahr 2024 bei 16 Prozent. Frauen verdienten im Schnitt 4,10 Euro weniger pro Stunde als Männer. Besonders auffällig: Nur rund zehn Prozent der Frauen zwischen 30 und 50 Jahren verfügen über ein Nettoeinkommen von mehr als 2.000 Euro monatlich – bei Männern trifft das auf 42 Prozent zu.

Wenn die Ehe zur finanziellen Falle wird

Auch heute noch stellt die Ehe für viele Frauen ein finanzielles Risiko dar – vor allem, wenn sie nicht von Dauer ist. Rund ein Drittel aller Ehen wird geschieden, in Großstädten ist es fast jede zweite. Nach einer Trennung sinkt das Einkommen von Frauen im Schnitt um 40 Prozent. Männer müssen sich hingegen mit nur sieben Prozent weniger arrangieren. Wer weniger Geld zur Verfügung hat, kann auch weniger für die Rente zurücklegen. Viele Frauen verlieren durch eine Scheidung nicht nur den Partner, sondern auch einen großen Teil ihrer Altersvorsorge.

Vermögensaufbau funktioniert für alle gleich – aber Frauen machen es oft besser

Die Grundregeln für den Vermögensaufbau sind für alle gleich. Je früher man anfängt, desto größer der Effekt. Besonders Aktien bieten langfristig die höchsten Renditechancen. Ein Einstieg ist bereits mit einem ETF-Sparplan ab 25 Euro im Monat möglich. Dabei sollte man Geduld mitbringen und nicht bei jedem Rückschlag nervös werden. Langfristig zahlt sich Ausdauer aus – und genau hier haben Frauen oft ihre Stärke.

Studien zeigen: Frauen investieren erfolgreicher

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass Frauen beim Investieren die besseren Entscheidungen treffen. Sie handeln seltener aus dem Bauch heraus, meiden unnötige Risiken und denken langfristig. Eine Studie der US-Investmentgesellschaft Fidelity zeigt, dass Frauen im Schnitt 0,4 Prozent mehr Rendite erzielen als Männer. Der Grund liegt im bewussteren Anlageverhalten. Frauen recherchieren gründlicher, investieren breiter gestreut und bevorzugen solide, günstig bewertete Werte. Viele verfolgen intuitiv eine Value-Strategie, also den Kauf unterbewerteter Aktien mit guten Perspektiven.

Ein Mann ersetzt keine Altersvorsorge

Gerade die Corona-Pandemie hat viele Frauen zum Umdenken bewegt. Noch nie war das Interesse am Thema Geldanlage so groß wie in den Jahren nach der Krise. Besonders Frauen zwischen 25 und 40 Jahren interessieren sich zunehmend für Finanzen. Umfragen zeigen, dass mehr als 70 Prozent dieser Altersgruppe inzwischen investieren oder es planen. Die Erkenntnis setzt sich durch: Eine Beziehung kann Sicherheit bieten, ersetzt aber keine persönliche Vorsorge.

Frauen investieren anders – und oft erfolgreicher

Studien wie die der Consorsbank zeigen deutliche Unterschiede im Anlageverhalten. Männer setzen häufiger auf technologische Trendwerte oder Banken, Frauen bevorzugen breit gestreute Depots mit soliden Unternehmen. Namen wie Allianz, Siemens, BASF oder die Deutsche Post finden sich besonders häufig in den Portfolios von Anlegerinnen. Die breite Streuung senkt Risiken und sorgt für langfristig stabile Erträge.

Frauen haben die besseren Voraussetzungen – sie müssen sie nur nutzen

Geldanlage ist geschlechtsneutral. Es kommt nicht auf das Geschlecht an, sondern auf das Verhalten. Frauen haben dabei oft die besseren Karten. Sie investieren überlegter, planen langfristiger und handeln besonnener. Jetzt kommt es darauf an, dieses Potenzial auch zu nutzen. Denn klar ist: Frauen können es besser – und sie sind oft die erfolgreicheren Anlegerinnen." ["post_title"]=> string(44) "Female Finance – Können Frauen es besser?" ["post_excerpt"]=> string(0) "" ["post_status"]=> string(7) "publish" ["comment_status"]=> string(6) "closed" ["ping_status"]=> string(6) "closed" ["post_password"]=> string(0) "" ["post_name"]=> string(39) "female-finance-koennen-frauen-es-besser" ["to_ping"]=> string(0) "" ["pinged"]=> string(0) "" ["post_modified"]=> string(19) "2025-06-04 11:24:08" ["post_modified_gmt"]=> string(19) "2025-06-04 09:24:08" ["post_content_filtered"]=> string(0) "" ["post_parent"]=> int(0) ["guid"]=> string(37) "https://portfolio-concept.de/?p=10587" ["menu_order"]=> int(0) ["post_type"]=> string(4) "post" ["post_mime_type"]=> string(0) "" ["comment_count"]=> string(1) "0" ["filter"]=> string(3) "raw" }

Female Finance – Können Frauen es besser?

Bis 1962 war es Frauen in Deutschland verboten, ein eigenes Bankkonto zu eröffnen. Das sogenannte „Geheimsparen der Hausfrauen“ galt als gesetzeswidrig. Ziel war es, zu verhindern, dass Frauen heimlich etwas vom Haushaltsgeld zurücklegten. Erst 1969 wurden Frauen rechtlich voll geschäftsfähig. Zuvor durften sie nur alltägliche Einkäufe erledigen, aber keine größeren Anschaffungen tätigen. Und erst ab 1977 war es ihnen erlaubt, einen Arbeitsvertrag ohne Zustimmung des Ehemanns zu unterschreiben. Bis weit in die 1970er Jahre hinein war die Rollenverteilung in der Gesellschaft klar geregelt: Der Mann verdiente das Geld, die Frau kümmerte sich um Haushalt und Kinder.

Gleichberechtigung – aber nicht überall

Heute sind Männer und Frauen rechtlich gleichgestellt. Beide haben die gleichen Möglichkeiten, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Doch die Realität sieht noch immer anders aus. Viele Frauen beginnen deutlich später als Männer mit dem Vermögensaufbau – oft erst Ende 20, während Männer bereits Anfang 20 damit starten. Diese verlorenen Jahre haben langfristig große Auswirkungen, vor allem wenn es um Altersvorsorge geht. Im Ruhestand verfügen Frauen durchschnittlich über etwa 50 Prozent weniger Einkommen als Männer. Die Gründe liegen auf der Hand: längere Erwerbsunterbrechungen durch Kindererziehung, häufiger Teilzeitbeschäftigung und weiterhin bestehende Einkommensunterschiede. Laut dem Statistischen Bundesamt lag der unbereinigte Gender Pay Gap im Jahr 2024 bei 16 Prozent. Frauen verdienten im Schnitt 4,10 Euro weniger pro Stunde als Männer. Besonders auffällig: Nur rund zehn Prozent der Frauen zwischen 30 und 50 Jahren verfügen über ein Nettoeinkommen von mehr als 2.000 Euro monatlich – bei Männern trifft das auf 42 Prozent zu.

Wenn die Ehe zur finanziellen Falle wird

Auch heute noch stellt die Ehe für viele Frauen ein finanzielles Risiko dar – vor allem, wenn sie nicht von Dauer ist. Rund ein Drittel aller Ehen wird geschieden, in Großstädten ist es fast jede zweite. Nach einer Trennung sinkt das Einkommen von Frauen im Schnitt um 40 Prozent. Männer müssen sich hingegen mit nur sieben Prozent weniger arrangieren. Wer weniger Geld zur Verfügung hat, kann auch weniger für die Rente zurücklegen. Viele Frauen verlieren durch eine Scheidung nicht nur den Partner, sondern auch einen großen Teil ihrer Altersvorsorge.

Vermögensaufbau funktioniert für alle gleich – aber Frauen machen es oft besser

Die Grundregeln für den Vermögensaufbau sind für alle gleich. Je früher man anfängt, desto größer der Effekt. Besonders Aktien bieten langfristig die höchsten Renditechancen. Ein Einstieg ist bereits mit einem ETF-Sparplan ab 25 Euro im Monat möglich. Dabei sollte man Geduld mitbringen und nicht bei jedem Rückschlag nervös werden. Langfristig zahlt sich Ausdauer aus – und genau hier haben Frauen oft ihre Stärke.

Studien zeigen: Frauen investieren erfolgreicher

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass Frauen beim Investieren die besseren Entscheidungen treffen. Sie handeln seltener aus dem Bauch heraus, meiden unnötige Risiken und denken langfristig. Eine Studie der US-Investmentgesellschaft Fidelity zeigt, dass Frauen im Schnitt 0,4 Prozent mehr Rendite erzielen als Männer. Der Grund liegt im bewussteren Anlageverhalten. Frauen recherchieren gründlicher, investieren breiter gestreut und bevorzugen solide, günstig bewertete Werte. Viele verfolgen intuitiv eine Value-Strategie, also den Kauf unterbewerteter Aktien mit guten Perspektiven.

Ein Mann ersetzt keine Altersvorsorge

Gerade die Corona-Pandemie hat viele Frauen zum Umdenken bewegt. Noch nie war das Interesse am Thema Geldanlage so groß wie in den Jahren nach der Krise. Besonders Frauen zwischen 25 und 40 Jahren interessieren sich zunehmend für Finanzen. Umfragen zeigen, dass mehr als 70 Prozent dieser Altersgruppe inzwischen investieren oder es planen. Die Erkenntnis setzt sich durch: Eine Beziehung kann Sicherheit bieten, ersetzt aber keine persönliche Vorsorge.

Frauen investieren anders – und oft erfolgreicher

Studien wie die der Consorsbank zeigen deutliche Unterschiede im Anlageverhalten. Männer setzen häufiger auf technologische Trendwerte oder Banken, Frauen bevorzugen breit gestreute Depots mit soliden Unternehmen. Namen wie Allianz, Siemens, BASF oder die Deutsche Post finden sich besonders häufig in den Portfolios von Anlegerinnen. Die breite Streuung senkt Risiken und sorgt für langfristig stabile Erträge.

Frauen haben die besseren Voraussetzungen – sie müssen sie nur nutzen

Geldanlage ist geschlechtsneutral. Es kommt nicht auf das Geschlecht an, sondern auf das Verhalten. Frauen haben dabei oft die besseren Karten. Sie investieren überlegter, planen langfristiger und handeln besonnener. Jetzt kommt es darauf an, dieses Potenzial auch zu nutzen. Denn klar ist: Frauen können es besser – und sie sind oft die erfolgreicheren Anlegerinnen.

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