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Als „Mutter aller Finanzmarktblasen“ bezeichnen in diesen Tagen viele den Markt für Staatsanleihen. Die Kurse sind in astronomische Höhen geklettert, das Zinsniveau bewegt sich oftmals unterhalb der Nulllinie. Wenn diese Blase zum Platzen käme, würde dies das gesamte Finanzsystem aus den Angeln heben. Die Bewertung sämtlicher Wertpapiere wie Aktien, Währungen und aller Derivate orientiert sich am Zinsniveau. Sollten die Zinsen plötzlich sprunghaft ansteigen, hätte das ungeahnte negative Auswirkungen auf alle Anlageklassen. Das ist der große Unterschied zu den auf einzelne Marktsegmente begrenzten Finanzmarktblasen, wie der Dot-Com Blase 2001 oder der Subprime-Blase 2008, der jüngeren Vergangenheit. Schlimmstenfalls könnte das gesamte Finanzsystem kollabieren. Der Konjunktiv „könnte“ ist an dieser Stelle wichtig. Denn trotz der Anleihenblase und der damit verbundenen Gefahren, halten Marktteilnehmer die Risiken derzeit für kontrollierbar und eher theoretischer Natur. Hauptgrund für die nach wie vor entspannte Einschätzung der Lage, sind die für die Blase verantwortlichen Akteure. Die Anleihen-Hausse wird von den Notenbanken, allen voran der EZB, befeuert. Anders als bei klassischen Spekulationsblasen herrscht am Markt keine Euphorie. Die Marktteilnehmer sind gezwungen mitzumachen, es gibt keine Alternativen und den Takt geben die Zentralbanken vor. Diese verfügen, im Gegensatz zu den normalen Schuldigen, den waghalsigen Spekulanten, über unbegrenzte Liquidität. Im Zweifel könnte die Geldpolitik den Staatsanleihenmarkt auch komplett übernehmen. Das passiert derzeit bereits in Japan.
Eine „Durchschnittsblase“ platzt, wenn den Anlegern das Preisniveau schlicht nicht mehr angemessen erscheint. Dann beginnen sie, ihre Anlagen zu verkaufen. Es kommt zum Dominoeffekt und die Kurse brechen ein. Diesmal steht auf der Gegenseite jemand, der unbegrenzt kaufen kann. Das einzige Risiko besteht da noch im Vertrauensverlust. Im Finanzmarkt ist Vertrauen allerdings der entscheidende Faktor. Was ein Vertrauensverlust für einen Akteur bedeuten kann, musste die Deutsche Bank in der letzten Woche schmerzhaft erleben. Auch wenn jeder Analyst bestätigte, dass das Institut kein Liquiditätsproblem haben wird, blieb der Kurs extrem unter Druck. In der Finanzbranche ist die Wahrnehmung der Akteure die Wirklichkeit. Eine Marktpanik hat nun einmal die Tendenz, sich selbst zu bewahrheiten. Wenn genügend Investoren, Kunden und Gläubiger annehmen, es könnte Probleme geben, dann gibt es auch Probleme. Realitäten werden in solchen Momenten gerne komplett ausgeblendet.
Vielfach wurde in den letzten Tagen auf die Krise von Lehman Brothers und eventuelle Parallelen zur Deutschen Bank verwiesen. Auch Lehman Brothers wurde Opfer einer massiven Vertrauenskrise. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied. Bei den Sicherheiten, mit denen Lehman Brothers den Großteil seiner fürs tägliche Geschäft nötigen Interbankkredite unterlegt hatte, handelte es sich oft um Hypothekenderivate. Deren Wert kollabierte jedoch gemeinsam mit dem US-Immobilienmarkt, weil es massenhaft zu Zahlungsausfällen der Schuldner kam. Die Bilanzen der Deutschen Bank dagegen sind vollgestopft mit Staatsanleihen. Auch diese sind sicher nicht über jeden Zweifel erhaben, aber bevor eine Bundesanleihe ausfällt, gibt es auf der Welt ganz andere Probleme, als sich noch um die Deutsche Bank zu sorgen. Hinzu kommt, der IWF (Internationale Währungsfonds) hat die Deutsche Bank als "gefährlichste Bank der Welt" bezeichnet. Damit hat der IWF die Deutsche Bank im Umkehrschluss aber auch zur „sichersten Bank der Welt“ erklärt. Denn im Zweifel, auch das ist trotz aller offiziellen Dementi klar, würde der Staat einspringen und alles tun um einen Zusammenbruch zu verhindern.
Die entscheidende Frage ist nicht, ob oder wann die Blase platzt, sondern wie es den Notenbanken gelingt aus dieser Niedrigzinsphase wieder herauszukommen ohne dass es dazu kommt. Die Fed wollte es 2016 schaffen die Zinsen nachhaltig anzuheben, bis jetzt ohne Erfolg. Klar ist allen Beteiligten, ein Ausstieg aus der Niedrigzinsphase wird viele Jahre dauern. In Japan wurde jetzt der langfristige Zins bei 0 Prozent zwangsfixiert. Ökonomen sprechen von einer Verstaatlichung des Zinsniveaus. Soweit ist die EZB noch nicht, aber die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es in der Geldpolitik keine Tabus mehr gibt. Die EZB steht, wie die Fed, vor der Herausforderung, in den nächsten Jahren die Zinsen sanft zu erhöhen, ohne das Vertrauen der Anleger in Ihre Geldpolitik zu verlieren. Bis jetzt gibt es auf der Welt noch keinen Fall, wo dies erfolgreich funktioniert hätte.
Dabei wird die Zeit mittlerweile auch aus einem ganz anderen Grund knapp. Wenn man bei der EZB die Urteile vom EuGH und vom Bundesverfassungsgericht ernst nimmt, dann gibt es eine nicht genau definierte Obergrenze für Anleihekäufe, die zwischen etwa 50 Prozent und 66 Prozent aller Anleihen des Marktes liegt. Derzeit hat der Markt von Staatsanleihen in der Eurozone ein Volumen von ca. 7 Billionen Euro. Eine Billion hat die EZB schon gekauft, jährlich kommt eine weitere hinzu. Innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre müssen diese Anleihekäufe also aufhören, weil die gesetzliche Obergrenze erreicht sein wird. Sollten die Eurostaaten natürlich gleichzeitig ihre Verschuldung weiter ausbauen, was zu mehr Anleihen führt, bliebe noch etwas mehr Spielraum.
Je länger es jedoch dauert, sich aus der Niedrigzinsphase wieder auf ein normales Zinsniveau zu bewegen, desto gefährlicher wird die Situation für die Altersvorsorgeeinrichtungen in vielen Euroländern. Gerade die klassischen Vorsorgesysteme benötigen einen positiven Zins zum Erzielen von Erträgen. Egal ob private klassische Lebensversicherung, Versorgungswerke oder in der betrieblichen Altersvorsorge, gerade in Deutschland basieren die Systeme auf Zinseinnahmen. Schon bald könnte insbesondere deutschen Versicherungskonzernen das japanische Schicksal drohen. Dort sorgte die Nullzinspolitik schon vor mehr als zehn Jahren für eine Pleitewelle. Wenn es die Assekuranz hierzulande nicht schafft, ihre über 2.000 milliardenschweren Portfolios auf Aktien und andere Sachwerte umzubauen, beginnt die „Mutter aller Schlachten“ vielleicht bei uns vor der Haustür. Privatleute haben es da zum Glück einfacher. Es liegt in ihrer Hand sich frühzeitig abseits des möglichen Schlachtfeldes zu positionieren und auf werthaltige, zukunftsfähige Anlagen umzusteigen.
Redakteur: Diplom-Kaufmann Markus Richert, CFP® Seniorberater Vermögensverwaltung
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Die Mutter aller Blasen

Als „Mutter aller Schlachten“ bezeichnete 1990 Iraks Präsident Saddam Hussein den damals unmittelbar bevorstehenden Zweiten Golfkrieg. Er drohte den USA und den alliierten Gegnern Iraks im Falle der Einmischung in die Kuwait-Krise mit einer gigantischen Schlacht, die ihrerseits nur der Beginn einer Reihe weiterer erbitterter Schlachten zwischen Anhängern und Feinden des Islam sein würde. Tatsächlich aber brach der irakische Widerstand angesichts der erdrückenden Überlegenheit der US-Alliierten rasch zusammen. Die Phrase „Mutter aller Schlachten“ wurde zum beliebten Ziel von Hohn, Spott und Parodie. Die siegreichen US-Streitkräfte veranstalteten bei ihrer Rückkehr eine „Mutter aller Paraden“, noch heute ist die Formulierung „Mutter aller…“ in der Werbung populär. Der ehemalige General und US-Außenminister Colin Powell sprach von einer „Mutter aller Niederlagen“ für das nichtwestliche Regime. Kritiker der westlichen Politik geben jedoch zu bedenken, dass der Sinn der Worte Saddam Husseins verkannt worden sein könnte. Mit „Mutter aller Schlachten“ war nicht der endgültige und entscheidende Sieg des Irak oder der USA, sondern stattdessen der Auftakt endloser weiterer Kriege in der Region gemeint. Rückblickend hat er damit Recht behalten.
Als „Mutter aller Finanzmarktblasen“ bezeichnen in diesen Tagen viele den Markt für Staatsanleihen. Die Kurse sind in astronomische Höhen geklettert, das Zinsniveau bewegt sich oftmals unterhalb der Nulllinie. Wenn diese Blase zum Platzen käme, würde dies das gesamte Finanzsystem aus den Angeln heben. Die Bewertung sämtlicher Wertpapiere wie Aktien, Währungen und aller Derivate orientiert sich am Zinsniveau. Sollten die Zinsen plötzlich sprunghaft ansteigen, hätte das ungeahnte negative Auswirkungen auf alle Anlageklassen. Das ist der große Unterschied zu den auf einzelne Marktsegmente begrenzten Finanzmarktblasen, wie der Dot-Com Blase 2001 oder der Subprime-Blase 2008, der jüngeren Vergangenheit. Schlimmstenfalls könnte das gesamte Finanzsystem kollabieren. Der Konjunktiv „könnte“ ist an dieser Stelle wichtig. Denn trotz der Anleihenblase und der damit verbundenen Gefahren, halten Marktteilnehmer die Risiken derzeit für kontrollierbar und eher theoretischer Natur. Hauptgrund für die nach wie vor entspannte Einschätzung der Lage, sind die für die Blase verantwortlichen Akteure. Die Anleihen-Hausse wird von den Notenbanken, allen voran der EZB, befeuert. Anders als bei klassischen Spekulationsblasen herrscht am Markt keine Euphorie. Die Marktteilnehmer sind gezwungen mitzumachen, es gibt keine Alternativen und den Takt geben die Zentralbanken vor. Diese verfügen, im Gegensatz zu den normalen Schuldigen, den waghalsigen Spekulanten, über unbegrenzte Liquidität. Im Zweifel könnte die Geldpolitik den Staatsanleihenmarkt auch komplett übernehmen. Das passiert derzeit bereits in Japan.
Eine „Durchschnittsblase“ platzt, wenn den Anlegern das Preisniveau schlicht nicht mehr angemessen erscheint. Dann beginnen sie, ihre Anlagen zu verkaufen. Es kommt zum Dominoeffekt und die Kurse brechen ein. Diesmal steht auf der Gegenseite jemand, der unbegrenzt kaufen kann. Das einzige Risiko besteht da noch im Vertrauensverlust. Im Finanzmarkt ist Vertrauen allerdings der entscheidende Faktor. Was ein Vertrauensverlust für einen Akteur bedeuten kann, musste die Deutsche Bank in der letzten Woche schmerzhaft erleben. Auch wenn jeder Analyst bestätigte, dass das Institut kein Liquiditätsproblem haben wird, blieb der Kurs extrem unter Druck. In der Finanzbranche ist die Wahrnehmung der Akteure die Wirklichkeit. Eine Marktpanik hat nun einmal die Tendenz, sich selbst zu bewahrheiten. Wenn genügend Investoren, Kunden und Gläubiger annehmen, es könnte Probleme geben, dann gibt es auch Probleme. Realitäten werden in solchen Momenten gerne komplett ausgeblendet.
Vielfach wurde in den letzten Tagen auf die Krise von Lehman Brothers und eventuelle Parallelen zur Deutschen Bank verwiesen. Auch Lehman Brothers wurde Opfer einer massiven Vertrauenskrise. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied. Bei den Sicherheiten, mit denen Lehman Brothers den Großteil seiner fürs tägliche Geschäft nötigen Interbankkredite unterlegt hatte, handelte es sich oft um Hypothekenderivate. Deren Wert kollabierte jedoch gemeinsam mit dem US-Immobilienmarkt, weil es massenhaft zu Zahlungsausfällen der Schuldner kam. Die Bilanzen der Deutschen Bank dagegen sind vollgestopft mit Staatsanleihen. Auch diese sind sicher nicht über jeden Zweifel erhaben, aber bevor eine Bundesanleihe ausfällt, gibt es auf der Welt ganz andere Probleme, als sich noch um die Deutsche Bank zu sorgen. Hinzu kommt, der IWF (Internationale Währungsfonds) hat die Deutsche Bank als „gefährlichste Bank der Welt“ bezeichnet. Damit hat der IWF die Deutsche Bank im Umkehrschluss aber auch zur „sichersten Bank der Welt“ erklärt. Denn im Zweifel, auch das ist trotz aller offiziellen Dementi klar, würde der Staat einspringen und alles tun um einen Zusammenbruch zu verhindern.
Die entscheidende Frage ist nicht, ob oder wann die Blase platzt, sondern wie es den Notenbanken gelingt aus dieser Niedrigzinsphase wieder herauszukommen ohne dass es dazu kommt. Die Fed wollte es 2016 schaffen die Zinsen nachhaltig anzuheben, bis jetzt ohne Erfolg. Klar ist allen Beteiligten, ein Ausstieg aus der Niedrigzinsphase wird viele Jahre dauern. In Japan wurde jetzt der langfristige Zins bei 0 Prozent zwangsfixiert. Ökonomen sprechen von einer Verstaatlichung des Zinsniveaus. Soweit ist die EZB noch nicht, aber die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es in der Geldpolitik keine Tabus mehr gibt. Die EZB steht, wie die Fed, vor der Herausforderung, in den nächsten Jahren die Zinsen sanft zu erhöhen, ohne das Vertrauen der Anleger in Ihre Geldpolitik zu verlieren. Bis jetzt gibt es auf der Welt noch keinen Fall, wo dies erfolgreich funktioniert hätte.
Dabei wird die Zeit mittlerweile auch aus einem ganz anderen Grund knapp. Wenn man bei der EZB die Urteile vom EuGH und vom Bundesverfassungsgericht ernst nimmt, dann gibt es eine nicht genau definierte Obergrenze für Anleihekäufe, die zwischen etwa 50 Prozent und 66 Prozent aller Anleihen des Marktes liegt. Derzeit hat der Markt von Staatsanleihen in der Eurozone ein Volumen von ca. 7 Billionen Euro. Eine Billion hat die EZB schon gekauft, jährlich kommt eine weitere hinzu. Innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre müssen diese Anleihekäufe also aufhören, weil die gesetzliche Obergrenze erreicht sein wird. Sollten die Eurostaaten natürlich gleichzeitig ihre Verschuldung weiter ausbauen, was zu mehr Anleihen führt, bliebe noch etwas mehr Spielraum.
Je länger es jedoch dauert, sich aus der Niedrigzinsphase wieder auf ein normales Zinsniveau zu bewegen, desto gefährlicher wird die Situation für die Altersvorsorgeeinrichtungen in vielen Euroländern. Gerade die klassischen Vorsorgesysteme benötigen einen positiven Zins zum Erzielen von Erträgen. Egal ob private klassische Lebensversicherung, Versorgungswerke oder in der betrieblichen Altersvorsorge, gerade in Deutschland basieren die Systeme auf Zinseinnahmen. Schon bald könnte insbesondere deutschen Versicherungskonzernen das japanische Schicksal drohen. Dort sorgte die Nullzinspolitik schon vor mehr als zehn Jahren für eine Pleitewelle. Wenn es die Assekuranz hierzulande nicht schafft, ihre über 2.000 milliardenschweren Portfolios auf Aktien und andere Sachwerte umzubauen, beginnt die „Mutter aller Schlachten“ vielleicht bei uns vor der Haustür. Privatleute haben es da zum Glück einfacher. Es liegt in ihrer Hand sich frühzeitig abseits des möglichen Schlachtfeldes zu positionieren und auf werthaltige, zukunftsfähige Anlagen umzusteigen.

Redakteur: Diplom-Kaufmann Markus Richert, CFP®
Seniorberater Vermögensverwaltung

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