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Den digitalen Nachlass regeln

So angenehm das digitale Leben für viele Nutzer auch ist, gestorben wird am Ende immer noch analog. Über das eigene Ableben nachzudenken ist genauso unangenehm wie nötig. Was im analogen Leben längst Normalität ist, nämlich den eigenen Nachlass zu regeln, ist digital noch die Ausnahme. Während früher hauptsächlich physische Güter und Dokumente vererbt wurden, besteht der Nachlass heutzutage oft auch aus digitalen Assets wie E-Mails, Kryptowährungen, Cloud-Speicher und Online-Konten. Im Gegensatz zu dem immer noch weit verbreiteten Sparbuch, das in der Regel für die Hinterbliebenen physisch vorliegt, ist das beim Wallet nicht so einfach.

Was ist eine Wallet?

Ein Wallet (Geldbörse) ist ein Begriff, der in der Kryptowährungswelt verwendet wird, um einen digitalen Ort oder eine Softwareanwendung zu beschreiben, in dem Kryptowährungen oder NFTs gespeichert, verwaltet und transferiert werden können. Es ist vergleichbar mit einer traditionellen Geldbörse, in der man physische Währungen wie Münzen und Banknoten aufbewahrt. Allerdings haben digitale Assets definitionsbedingt den Nachteil, dass sie physisch nicht sichtbar und greifbar sind. Der Erbe muss also wissen, dass der Erblasser über solche Vermögenswerte verfügte. Dem „Wallet Key“ oder „Private Key“ kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Er besteht aus einer langen Zeichenfolge, die als geheimes Passwort fungiert und zur Signierung von Transaktionen und zum Zugriff auf die in einem Wallet gespeicherten Kryptowährungen verwendet wird.

Wo ist der Private Key?

Der Besitz einer Kryptowährung hängt davon ab, wer die privaten Schlüssel zu diesen Vermögenswerten besitzt. Aus diesem Grund sind sie viel wichtiger, als es ein Passwort je sein könnte. Experten raten, diesen Key offline aufzubewahren - sei es mit einem USB-Stick oder gar einem altmodischen Blatt Papier. Denn bereits unter noch lebenden Besitzern von digitalen Assets haben sich in den letzten Jahren bereits Dramen abgespielt, weil man versehentlich den Zettel mit der Notiz oder die Festplatte entsorgt hatte. Wenn der private Schlüssel einer Kryptowährung verloren geht, kann dies zu einem dauerhaften Verlust des Zugriffs auf die damit verbundenen Vermögenswerte führen. Der private Schlüssel ist notwendig, um Transaktionen zu signieren und den Zugriff auf die Kryptowährungen zu ermöglichen. Ohne den privaten Schlüssel ist es in der Regel nicht möglich, auf die Kryptowährungen zuzugreifen oder sie zu übertragen.

Kryptowährungen sind ein spezieller Aspekt des digitalen Nachlasses

Die Vererbung von Kryptowährungen oder NFTs ist ein spezieller Aspekt des digitalen Nachlasses. Da Kryptowährungen auf Blockchain-Technologie basieren und in digitalen Wallets gespeichert sind, erfordert ihre Vererbung besondere Maßnahmen. Im Testament sind explizite Anweisungen zur Vererbung von Kryptowährungen festzulegen. Es ist wichtig, den Erben den Zugang zu den Wallets und den privaten Schlüsseln zu ermöglichen. Diese Anweisungen sollten sicher aufbewahrt und den betroffenen Personen bekannt gemacht werden. Einige Wallet-Dienste bieten mittlerweile Funktionen zur Vererbung von Kryptowährungen an. Dabei kann eine Kontaktperson oder ein Nachlassverwalter benannt werden, der im Todesfall Zugriff auf die Wallets erhält. Es ist ratsam, die Möglichkeiten solcher Dienste zu prüfen und entsprechend zu nutzen. Es ist entscheidend, alle relevanten Informationen wie Wallet-Adressen, private Schlüssel, Passwörter und Sicherheitsfragen sorgfältig zu dokumentieren und an einem sicheren Ort aufzubewahren.

Death is not the end

Der digitale Nachlass kann auch positive Aspekte haben, da er ermöglicht, Erinnerungen an verstorbene Personen digital zu bewahren. Fotos, Videos, Textnachrichten und Social-Media-Beiträge können eine wertvolle Erinnerung an einen Menschen darstellen. Es ist wichtig, die Kontrolle über diese digitalen Vermächtnisse zu haben und zu entscheiden, was damit geschehen soll. Um sicherzustellen, dass diese Daten nach unserem Ableben nicht ohne Zugriffsmöglichkeit auf den Servern der Betreiber liegen, empfiehlt es sich schon zu Lebzeiten festzulegen, wer sich um die Daten kümmert und wer Zugriff zu ihnen erhält, wenn wir das Zeitliche segnen.

Der Tod bleibt analog

Sich rechtzeitig drum kümmern gilt aber nicht nur für den digitalen Nachlass. Laut Schätzungen bringt deutlich weniger als die Hälfte der Deutschen einen letzten Willen zu Papier. Es ist allerdings auch niemand dazu verpflichtet, dafür hat der Gesetzgeber gesorgt. Gibt es kein Testament, greift die im Buch 5 des Bürgerlichen Gesetzbuches festgelegte gesetzliche Erbfolge. Ob es nun einen letzten Willen gibt oder nicht, es geht auf jeden Fall um viel. Laut Schätzungen werden in Deutschland im Jahr bis zu 400 Milliarden Euro vererbt. Der Anteil der digitalen Vermögen wird dabei in den nächsten Jahren massiv zunehmen. Aber auch wenn unser Leben immer digitaler wird, der Tod bleibt analog!  " ["post_title"]=> string(39) "Erbschaft 2.0 – Der digitale Nachlass" ["post_excerpt"]=> string(0) "" ["post_status"]=> string(7) "publish" ["comment_status"]=> string(6) "closed" ["ping_status"]=> string(6) "closed" ["post_password"]=> string(0) "" ["post_name"]=> string(35) "erbschaft-2-0-der-digitale-nachlass" ["to_ping"]=> string(0) "" ["pinged"]=> string(0) "" ["post_modified"]=> string(19) "2023-06-13 17:08:18" ["post_modified_gmt"]=> string(19) "2023-06-13 15:08:18" ["post_content_filtered"]=> string(0) "" ["post_parent"]=> int(0) ["guid"]=> string(36) "https://portfolio-concept.de/?p=9701" ["menu_order"]=> int(0) ["post_type"]=> string(4) "post" ["post_mime_type"]=> string(0) "" ["comment_count"]=> string(1) "0" ["filter"]=> string(3) "raw" }

Erbschaft 2.0 – Der digitale Nachlass

Das Leben wird digital umstellt. Menschen kommunizieren via E-Mail und Messenger-Diensten, bewegen sich in den zahlreichen sozialen Netzwerken, tauschen Fotos per Instagram oder sonstiger digitaler Plattformen aus und nutzen „wearables“ oder Installationen des „Smart Home“. Auch in der Vermögensanlage ist die Digitalisierung schon lange angekommen. Laut aktuellen Schätzungen besitzen 10 bis 13 Prozent der Deutschen bereits Kryptowährungen oder NFTs (Non-fungible Token). Viele Anleger führen Ihre Bankkonten und Depots mittlerweile bei Neobanken. Die Neobank und Fintechs bieten Privat- und Geschäftskunden mittlerweile vollständig digitalisierte Online-Banking-Lösungen an, die bei traditionellen Banken zum Teil immer noch undenkbar sind.

Den digitalen Nachlass regeln

So angenehm das digitale Leben für viele Nutzer auch ist, gestorben wird am Ende immer noch analog. Über das eigene Ableben nachzudenken ist genauso unangenehm wie nötig. Was im analogen Leben längst Normalität ist, nämlich den eigenen Nachlass zu regeln, ist digital noch die Ausnahme. Während früher hauptsächlich physische Güter und Dokumente vererbt wurden, besteht der Nachlass heutzutage oft auch aus digitalen Assets wie E-Mails, Kryptowährungen, Cloud-Speicher und Online-Konten. Im Gegensatz zu dem immer noch weit verbreiteten Sparbuch, das in der Regel für die Hinterbliebenen physisch vorliegt, ist das beim Wallet nicht so einfach.

Was ist eine Wallet?

Ein Wallet (Geldbörse) ist ein Begriff, der in der Kryptowährungswelt verwendet wird, um einen digitalen Ort oder eine Softwareanwendung zu beschreiben, in dem Kryptowährungen oder NFTs gespeichert, verwaltet und transferiert werden können. Es ist vergleichbar mit einer traditionellen Geldbörse, in der man physische Währungen wie Münzen und Banknoten aufbewahrt. Allerdings haben digitale Assets definitionsbedingt den Nachteil, dass sie physisch nicht sichtbar und greifbar sind. Der Erbe muss also wissen, dass der Erblasser über solche Vermögenswerte verfügte. Dem „Wallet Key“ oder „Private Key“ kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Er besteht aus einer langen Zeichenfolge, die als geheimes Passwort fungiert und zur Signierung von Transaktionen und zum Zugriff auf die in einem Wallet gespeicherten Kryptowährungen verwendet wird.

Wo ist der Private Key?

Der Besitz einer Kryptowährung hängt davon ab, wer die privaten Schlüssel zu diesen Vermögenswerten besitzt. Aus diesem Grund sind sie viel wichtiger, als es ein Passwort je sein könnte. Experten raten, diesen Key offline aufzubewahren – sei es mit einem USB-Stick oder gar einem altmodischen Blatt Papier. Denn bereits unter noch lebenden Besitzern von digitalen Assets haben sich in den letzten Jahren bereits Dramen abgespielt, weil man versehentlich den Zettel mit der Notiz oder die Festplatte entsorgt hatte. Wenn der private Schlüssel einer Kryptowährung verloren geht, kann dies zu einem dauerhaften Verlust des Zugriffs auf die damit verbundenen Vermögenswerte führen. Der private Schlüssel ist notwendig, um Transaktionen zu signieren und den Zugriff auf die Kryptowährungen zu ermöglichen. Ohne den privaten Schlüssel ist es in der Regel nicht möglich, auf die Kryptowährungen zuzugreifen oder sie zu übertragen.

Kryptowährungen sind ein spezieller Aspekt des digitalen Nachlasses

Die Vererbung von Kryptowährungen oder NFTs ist ein spezieller Aspekt des digitalen Nachlasses. Da Kryptowährungen auf Blockchain-Technologie basieren und in digitalen Wallets gespeichert sind, erfordert ihre Vererbung besondere Maßnahmen. Im Testament sind explizite Anweisungen zur Vererbung von Kryptowährungen festzulegen. Es ist wichtig, den Erben den Zugang zu den Wallets und den privaten Schlüsseln zu ermöglichen. Diese Anweisungen sollten sicher aufbewahrt und den betroffenen Personen bekannt gemacht werden. Einige Wallet-Dienste bieten mittlerweile Funktionen zur Vererbung von Kryptowährungen an. Dabei kann eine Kontaktperson oder ein Nachlassverwalter benannt werden, der im Todesfall Zugriff auf die Wallets erhält. Es ist ratsam, die Möglichkeiten solcher Dienste zu prüfen und entsprechend zu nutzen. Es ist entscheidend, alle relevanten Informationen wie Wallet-Adressen, private Schlüssel, Passwörter und Sicherheitsfragen sorgfältig zu dokumentieren und an einem sicheren Ort aufzubewahren.

Death is not the end

Der digitale Nachlass kann auch positive Aspekte haben, da er ermöglicht, Erinnerungen an verstorbene Personen digital zu bewahren. Fotos, Videos, Textnachrichten und Social-Media-Beiträge können eine wertvolle Erinnerung an einen Menschen darstellen. Es ist wichtig, die Kontrolle über diese digitalen Vermächtnisse zu haben und zu entscheiden, was damit geschehen soll. Um sicherzustellen, dass diese Daten nach unserem Ableben nicht ohne Zugriffsmöglichkeit auf den Servern der Betreiber liegen, empfiehlt es sich schon zu Lebzeiten festzulegen, wer sich um die Daten kümmert und wer Zugriff zu ihnen erhält, wenn wir das Zeitliche segnen.

Der Tod bleibt analog

Sich rechtzeitig drum kümmern gilt aber nicht nur für den digitalen Nachlass. Laut Schätzungen bringt deutlich weniger als die Hälfte der Deutschen einen letzten Willen zu Papier. Es ist allerdings auch niemand dazu verpflichtet, dafür hat der Gesetzgeber gesorgt. Gibt es kein Testament, greift die im Buch 5 des Bürgerlichen Gesetzbuches festgelegte gesetzliche Erbfolge. Ob es nun einen letzten Willen gibt oder nicht, es geht auf jeden Fall um viel. Laut Schätzungen werden in Deutschland im Jahr bis zu 400 Milliarden Euro vererbt. Der Anteil der digitalen Vermögen wird dabei in den nächsten Jahren massiv zunehmen. Aber auch wenn unser Leben immer digitaler wird, der Tod bleibt analog!

 

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