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Ein sehr erfolgreiches Aktienjahr geht zu Ende

 Das vergangene Jahr hat den Kunden unserer Vermögensverwaltung eine sehr ansehnliche Rendite eingebracht. Dies lag insbesondere daran, dass wir eine hohe Aktienquote in unseren Portfolios gehalten haben und Aktien von der sehr guten Konjunktur weltweit profitiert haben. Des Weiteren hat unsere Aktienselektion wesentlich dazu beigetragen, dass wir ein deutlich besseres Ergebnis als der MSCI-World-Index, der die Entwicklung von über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt, erzielen konnten. Die Rentenmärkte taten sich in diesem wirtschaftlich guten Umfeld deutlich schwerer. Der deutsche Rentenindex RexP hat 2017 ein negatives Ergebnis von rund -1% erzielt. Festverzinsliche Wertpapiere konnten Kursschwankungen nicht durch die laufende Verzinsung kompensieren - eine Folge der Niedrigzinspolitik der EZB. Doch auch auf der festverzinslichen Seite konnten wir durch die Selektion von guten aktiv verwalteten Rentenfonds eine positive Rendite für unsere Kunden erwirtschaften. Insgesamt blicken wir auf ein erfreuliches Jahr 2017 zurück.

Euro legte deutlich an Wert zu

Die große Überraschung im vergangenen Jahr war der deutliche Wertanstieg des Euro zum US-Dollar von über 14%. Obwohl das höhere und damit attraktivere Zinsniveau in den USA eigentlich für eine Fortführung der US-Dollar-Stärke der vorangegangenen Jahre gesprochen hat, kam es zur einer signifikanten Trendumkehr. Ausschlaggebend war eine deutlich bessere Wirtschaftsdynamik in ganz Europa und eine Konsolidierung der Haushaltslage vieler europäischer Staaten, während die USA Ihren Schuldenstand stetig ausweiteten. Bedeutend für diese Währungsentwicklung, war auch die gegenläufige Entwicklung der politischen Situation in Europa und den USA. Während sich Europa nach der Griechenlandkrise weiter stabilisierte, wurde US-Präsident Trump durch wenig durchsichtiges Verhalten und sein bisher zweifelhaftes politisches Durchsetzungsvermögen zunehmend zum Unsicherheitsfaktor. Ohne diese allgemein unerwartete Abwertung des US-Dollar, wäre die Rendite unserer Portfolien noch erfolgreicher ausgefallen.

 

Rohstoffpreise stiegen deutlich, aber nicht in Euro

Die Renditeauswirkung dieser erheblichen Währungsbewegung lässt sich exemplarisch an der Kursentwicklung der Rohstoffe Gold und Brent-Öl veranschaulichen. So legte das Edelmetall in der handelsüblichen Währung US-Dollar um gut 13% zu. Aus Sicht eines europäischen Investors betrug die umgerechnete Rendite allerdings rund -1,5%.  Beim Brent-Öl sehen die Renditekennziffern ähnlich aus (ca. +16% in US-Dollar, lediglich +2% in EUR).

Politik hatte wenig Einfluss auf die Märkte

Politisch war 2017 ein durchaus ereignisreiches Jahr. In Frankreich wurde ein neuer Präsident gewählt. Dabei entschieden sich die Wähler für den pro-europäisch eingestellten Emmanuel Macron und gegen Marine Le Pen. US-Präsident Donald Trump gelang es zunächst nicht Obamacare abzuschaffen und somit sein zentrales Wahlversprechen zu erfüllen. Mit der Umsetzung einer Steuerreform konnte dieser aber jüngst einen politischen Erfolg verzeichnen. Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA bestimmten immer wieder die Tagespresse und Deutschland steht 100 Tage nach der Bundestagswahl noch immer ohne Regierung da. Die Kapitalmärkte zeigten sich jedoch unbeeindruckt von diesen, teilweise auch negativen, Ereignissen. Insbesondere die nachrichtensensiblen Aktienindizes hielten ihren stetigen Aufwärtstrend das gesamte Jahr über bei. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Finanzmärkte weniger sensibel auf politische Ereignisse reagieren, solange eine starke Wirtschaftslage unterstützend wirkt.

Notenbanken läuten das Ende der expansiven Politik ein

Im vergangenen Jahr haben die Notenbanken weltweit begonnen, ihre Politik restriktiver zu gestalten oder haben angekündigt ihre expansive Strategie in Zukunft zu drosseln. Die amerikanische Notenbank FED hat die Zinsen im vergangen Jahr dreimal erhöht. In Großbritannien hat die Bank of England im Kampf gegen Inflation infolge des Brexits eine Zinserhöhung durchgeführt. In der Eurozone blieben die Zinssätze zwar unverändert, aber die EZB hat verkündet, dass Sie ihr Wertpapierankaufprogram ab 2018 von monatlich 60 Mrd. Euro auf monatlich 30 Mrd. Euro halbieren wird. Die Käufe sollen noch mindestens bis September fortgeführt werden.

Ausblick

 

Zu früh für Gewinnmitnahmen bei Aktien

 Trotz der bemerkenswerten Performance der Aktienindizes in 2017 sehen wir weiteres Potenzial für attraktive Renditen. Wir erwarten, dass das synchrone Wachstum in allen Regionen der Welt die Aktienmärkte weiter stützen wird. Die konjunkturelle Dynamik ist stark und breit unterstützt. Die Inflation verharrt auf einem moderaten Niveau ohne erkennbare Anzeichen eines kurzfristigen und deutlichen Anstiegs. Die Bewertungen an den Aktienmärkten sind teilweise ambitioniert, haben aber noch keine extremen Werte erreicht. Die Gewinnschätzungen für Unternehmen zeigten zuletzt einen positiven Trend der unseres Erachtens weiter anhalten wird. Diese Vielzahl an positiven Faktoren stimmen uns zuversichtlich und wir glauben der Zeitpunkt für eine Reduktion der Aktienquote ist noch nicht gekommen.

Regional favorisieren wir Investments in Europa und den Schwellenländern. So ist der Konjunkturzyklus in Europa weniger fortgeschritten als in den USA und bietet deshalb höheres Wachstumspotenzial bei gleichzeitig attraktiver Bewertung. Die Schwellenländer weisen ein hohes strukturelles Wirtschaftswachstum aus, welches sich im aktuell sehr robusten Weltkonjunkturklima gut entfalten sollte.

 Niedrigzinsumfeld belastet festverzinsliche Wertpapiere

 Der Rentenmarkt steht auch in 2018 vor erheblichen Herausforderungen. In Europa haben wir unseres Erachtens den Tiefpunkt bei den Zinsen bereits durchschritten. Wir gehen zwar in den kommenden Monaten nicht von einem signifikanten Anstieg des Zinsniveaus aus, aber eine moderat ansteigende Inflation und eine restriktivere Geldpolitik der EZB lassen zumindest leicht steigende Zinsen erwarten. Wenn die Zinsen steigen, werden die Kurse von Anleihen fallen. Das aktuelle Niedrigzinsniveau verhindert jedoch, dass diese Kursverluste durch die laufende Verzinsung kompensiert werden. Infolgedessen schließen wir eine erneute negative Performance des Staatsanleihenmarktes (RexP) in 2018 nicht aus (2017: ca. -1%).

 Die Volatilität wird wieder steigen

 Die Schwankungsbreite an den Kapitalmärkten war 2017 außergewöhnlich gering. Für 2018 rechnen wir mit einem Anstieg der Volatilität. Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass die geopolitischen Spannungen abnehmen. Im Gegenteil, die aktuellen Entwicklungen könnten die Kapitalmärkte auch 2018 beinflussen. Zudem stehen in Italien am 4. März entscheidende Regierungswahlen an, welche Europa und den Euro beeinflussen können. In den USA herrscht durch die undurchsichtige Regierungsphilosophie Präsident Trumps stets eine Gefahr für die Märkte

Die Notenbankpolitik wird wieder stärker in den Fokus der Markteilnehmer rücken. Trotz Zinserhöhungen in den USA verzeichneten Aktienkurse 2017 weltweit starke Zuwächse. Weiter steigende Zinsen in Amerika machen Rentenpapiere für die Anleger dort wieder attraktiver und Liquidität könnte infolgedessen aus dem Aktien in den Rentenmarkt fließen. In der zweiten Jahreshälfte wird sich zeigen, ob die EZB ihre Wertpapierankäufe stoppen wird. Dann könnte ein wesentlicher Kurstreiber für den europäischen Kapitalmarkt wegfallen. Wir gehen aber davon aus, dass die Zentralbanken nur dann die geldpolitischen Stimuli zurückfahren werden, wenn Ihrer Meinung nach die Wirtschaft robust genug ist, um höhere Zinsen zu vertragen. Wir blicken somit weiterhin positiv in die Zukunft.

 Fazit

Für 2018 erwarten wir ein Jahr des Anstiegs. Aktien, Zinsen (und damit fallende Anleihekurse), Inflation, Volatilität und der Euro sollten unserer Analyse zufolge steigen. Wir halten deshalb unsere Aktienquote hoch und favorisieren europäische Titel sowie Aktien mit etabliertem Geschäftsmodell, die durch solides Wachstumspotenzial und eine attraktive Ausschüttungspolitik gekennzeichnet sind.

Im Laufe des Jahres könnte sich allerdings eine vorsichtigere Einstellung durchsetzen. Wir sind darauf vorbereitet unsere Quote, falls erforderlich, jederzeit zu reduzieren und dafür das Segment Alternativer Investments auszubauen.

Im Rentensegment bleiben wir unserer Strategie treu in defensive Mischfonds und Absolute-Return-Produkte zu investieren, um eine positive Rendite zu erzielen. Gold sehen wir weiterhin als strategisches Investment und es hat sich als Rendite-Stütze in volatilen Marktphasen bewiesen.

Redakteur: Dipl.-Kfm. Sven Kaiser, CFA

 

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Marktkommentar zum 4. Quartal 2017

Ein sehr erfolgreiches Aktienjahr geht zu Ende

 Das vergangene Jahr hat den Kunden unserer Vermögensverwaltung eine sehr ansehnliche Rendite eingebracht. Dies lag insbesondere daran, dass wir eine hohe Aktienquote in unseren Portfolios gehalten haben und Aktien von der sehr guten Konjunktur weltweit profitiert haben. Des Weiteren hat unsere Aktienselektion wesentlich dazu beigetragen, dass wir ein deutlich besseres Ergebnis als der MSCI-World-Index, der die Entwicklung von über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt, erzielen konnten. Die Rentenmärkte taten sich in diesem wirtschaftlich guten Umfeld deutlich schwerer. Der deutsche Rentenindex RexP hat 2017 ein negatives Ergebnis von rund -1% erzielt. Festverzinsliche Wertpapiere konnten Kursschwankungen nicht durch die laufende Verzinsung kompensieren – eine Folge der Niedrigzinspolitik der EZB. Doch auch auf der festverzinslichen Seite konnten wir durch die Selektion von guten aktiv verwalteten Rentenfonds eine positive Rendite für unsere Kunden erwirtschaften. Insgesamt blicken wir auf ein erfreuliches Jahr 2017 zurück.

Euro legte deutlich an Wert zu

Die große Überraschung im vergangenen Jahr war der deutliche Wertanstieg des Euro zum US-Dollar von über 14%. Obwohl das höhere und damit attraktivere Zinsniveau in den USA eigentlich für eine Fortführung der US-Dollar-Stärke der vorangegangenen Jahre gesprochen hat, kam es zur einer signifikanten Trendumkehr. Ausschlaggebend war eine deutlich bessere Wirtschaftsdynamik in ganz Europa und eine Konsolidierung der Haushaltslage vieler europäischer Staaten, während die USA Ihren Schuldenstand stetig ausweiteten. Bedeutend für diese Währungsentwicklung, war auch die gegenläufige Entwicklung der politischen Situation in Europa und den USA. Während sich Europa nach der Griechenlandkrise weiter stabilisierte, wurde US-Präsident Trump durch wenig durchsichtiges Verhalten und sein bisher zweifelhaftes politisches Durchsetzungsvermögen zunehmend zum Unsicherheitsfaktor. Ohne diese allgemein unerwartete Abwertung des US-Dollar, wäre die Rendite unserer Portfolien noch erfolgreicher ausgefallen.

Rohstoffpreise stiegen deutlich, aber nicht in Euro

Die Renditeauswirkung dieser erheblichen Währungsbewegung lässt sich exemplarisch an der Kursentwicklung der Rohstoffe Gold und Brent-Öl veranschaulichen. So legte das Edelmetall in der handelsüblichen Währung US-Dollar um gut 13% zu. Aus Sicht eines europäischen Investors betrug die umgerechnete Rendite allerdings rund -1,5%.  Beim Brent-Öl sehen die Renditekennziffern ähnlich aus (ca. +16% in US-Dollar, lediglich +2% in EUR).

Politik hatte wenig Einfluss auf die Märkte

Politisch war 2017 ein durchaus ereignisreiches Jahr. In Frankreich wurde ein neuer Präsident gewählt. Dabei entschieden sich die Wähler für den pro-europäisch eingestellten Emmanuel Macron und gegen Marine Le Pen. US-Präsident Donald Trump gelang es zunächst nicht Obamacare abzuschaffen und somit sein zentrales Wahlversprechen zu erfüllen. Mit der Umsetzung einer Steuerreform konnte dieser aber jüngst einen politischen Erfolg verzeichnen. Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA bestimmten immer wieder die Tagespresse und Deutschland steht 100 Tage nach der Bundestagswahl noch immer ohne Regierung da. Die Kapitalmärkte zeigten sich jedoch unbeeindruckt von diesen, teilweise auch negativen, Ereignissen. Insbesondere die nachrichtensensiblen Aktienindizes hielten ihren stetigen Aufwärtstrend das gesamte Jahr über bei. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Finanzmärkte weniger sensibel auf politische Ereignisse reagieren, solange eine starke Wirtschaftslage unterstützend wirkt.

Notenbanken läuten das Ende der expansiven Politik ein

Im vergangenen Jahr haben die Notenbanken weltweit begonnen, ihre Politik restriktiver zu gestalten oder haben angekündigt ihre expansive Strategie in Zukunft zu drosseln. Die amerikanische Notenbank FED hat die Zinsen im vergangen Jahr dreimal erhöht. In Großbritannien hat die Bank of England im Kampf gegen Inflation infolge des Brexits eine Zinserhöhung durchgeführt. In der Eurozone blieben die Zinssätze zwar unverändert, aber die EZB hat verkündet, dass Sie ihr Wertpapierankaufprogram ab 2018 von monatlich 60 Mrd. Euro auf monatlich 30 Mrd. Euro halbieren wird. Die Käufe sollen noch mindestens bis September fortgeführt werden.

Ausblick

 

Zu früh für Gewinnmitnahmen bei Aktien

 Trotz der bemerkenswerten Performance der Aktienindizes in 2017 sehen wir weiteres Potenzial für attraktive Renditen. Wir erwarten, dass das synchrone Wachstum in allen Regionen der Welt die Aktienmärkte weiter stützen wird. Die konjunkturelle Dynamik ist stark und breit unterstützt. Die Inflation verharrt auf einem moderaten Niveau ohne erkennbare Anzeichen eines kurzfristigen und deutlichen Anstiegs. Die Bewertungen an den Aktienmärkten sind teilweise ambitioniert, haben aber noch keine extremen Werte erreicht. Die Gewinnschätzungen für Unternehmen zeigten zuletzt einen positiven Trend der unseres Erachtens weiter anhalten wird. Diese Vielzahl an positiven Faktoren stimmen uns zuversichtlich und wir glauben der Zeitpunkt für eine Reduktion der Aktienquote ist noch nicht gekommen.

Regional favorisieren wir Investments in Europa und den Schwellenländern. So ist der Konjunkturzyklus in Europa weniger fortgeschritten als in den USA und bietet deshalb höheres Wachstumspotenzial bei gleichzeitig attraktiver Bewertung. Die Schwellenländer weisen ein hohes strukturelles Wirtschaftswachstum aus, welches sich im aktuell sehr robusten Weltkonjunkturklima gut entfalten sollte.

 Niedrigzinsumfeld belastet festverzinsliche Wertpapiere

 Der Rentenmarkt steht auch in 2018 vor erheblichen Herausforderungen. In Europa haben wir unseres Erachtens den Tiefpunkt bei den Zinsen bereits durchschritten. Wir gehen zwar in den kommenden Monaten nicht von einem signifikanten Anstieg des Zinsniveaus aus, aber eine moderat ansteigende Inflation und eine restriktivere Geldpolitik der EZB lassen zumindest leicht steigende Zinsen erwarten. Wenn die Zinsen steigen, werden die Kurse von Anleihen fallen. Das aktuelle Niedrigzinsniveau verhindert jedoch, dass diese Kursverluste durch die laufende Verzinsung kompensiert werden. Infolgedessen schließen wir eine erneute negative Performance des Staatsanleihenmarktes (RexP) in 2018 nicht aus (2017: ca. -1%).

 Die Volatilität wird wieder steigen

 Die Schwankungsbreite an den Kapitalmärkten war 2017 außergewöhnlich gering. Für 2018 rechnen wir mit einem Anstieg der Volatilität. Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass die geopolitischen Spannungen abnehmen. Im Gegenteil, die aktuellen Entwicklungen könnten die Kapitalmärkte auch 2018 beinflussen. Zudem stehen in Italien am 4. März entscheidende Regierungswahlen an, welche Europa und den Euro beeinflussen können. In den USA herrscht durch die undurchsichtige Regierungsphilosophie Präsident Trumps stets eine Gefahr für die Märkte

Die Notenbankpolitik wird wieder stärker in den Fokus der Markteilnehmer rücken. Trotz Zinserhöhungen in den USA verzeichneten Aktienkurse 2017 weltweit starke Zuwächse. Weiter steigende Zinsen in Amerika machen Rentenpapiere für die Anleger dort wieder attraktiver und Liquidität könnte infolgedessen aus dem Aktien in den Rentenmarkt fließen. In der zweiten Jahreshälfte wird sich zeigen, ob die EZB ihre Wertpapierankäufe stoppen wird. Dann könnte ein wesentlicher Kurstreiber für den europäischen Kapitalmarkt wegfallen. Wir gehen aber davon aus, dass die Zentralbanken nur dann die geldpolitischen Stimuli zurückfahren werden, wenn Ihrer Meinung nach die Wirtschaft robust genug ist, um höhere Zinsen zu vertragen. Wir blicken somit weiterhin positiv in die Zukunft.

 Fazit

Für 2018 erwarten wir ein Jahr des Anstiegs. Aktien, Zinsen (und damit fallende Anleihekurse), Inflation, Volatilität und der Euro sollten unserer Analyse zufolge steigen. Wir halten deshalb unsere Aktienquote hoch und favorisieren europäische Titel sowie Aktien mit etabliertem Geschäftsmodell, die durch solides Wachstumspotenzial und eine attraktive Ausschüttungspolitik gekennzeichnet sind.

Im Laufe des Jahres könnte sich allerdings eine vorsichtigere Einstellung durchsetzen. Wir sind darauf vorbereitet unsere Quote, falls erforderlich, jederzeit zu reduzieren und dafür das Segment Alternativer Investments auszubauen.

Im Rentensegment bleiben wir unserer Strategie treu in defensive Mischfonds und Absolute-Return-Produkte zu investieren, um eine positive Rendite zu erzielen. Gold sehen wir weiterhin als strategisches Investment und es hat sich als Rendite-Stütze in volatilen Marktphasen bewiesen.

Redakteur: Dipl.-Kfm. Sven Kaiser, CFA

 

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